[Das eine kann, das andere muss]
Aus einer Notwendigkeit heraus muss etwas geändert oder angepasst werden. Eine Begehrlichkeit hingegen ist ein Wunsch nach einer Änderung oder Anpassung. Eine Notwendigkeit (oder auch einem Problem) wirft die Fragen nach Methode (Art, System, Zeit, Kosten, Umfang …) auf. Bei einer Begehrlichkeit steht die Frage nach der Umsetzung: ja / nein. Somit steht ganz am Anfang die Frage: Handelt es sich um eine Notwendigkeit oder um eine Begehrlichkeit.
An einer Notwendigkeit kann sich direkt eine Begehrlichkeit anschließen. Stellen wir uns ein Unternehmen vor, dessen größter Kunde die Lieferbeziehungen kündigt. Nun bekommt das Unternehmen ein großes Problem. Die Umsätze brechen ab, die Liquidität ist gefährdet. Das Problem fordert die Notwendigkeit eines neuen Kunden (was hier aus der Begehrlichkeit des Unternehmenserhalt gewählt wurde, denn man könnte das Unternehmen auch einfach schließen). Nun muss als ein neuer Kunde her (=Notwendigkeit). Doch, welcher Kunde ist der richtige? Und hier setzt die Begehrlichkeit an. Es wird ein sympathischer Kunde als künftiger Geschäftspartner gewählt. Aus der Not-(wendigkeit) einen neuen Kunden zu finden, wird der künftige Partner aus einer Begehrlichkeit heraus ausgewählt.