Ist doch einfach

[Einfach – Kompliziert – Komplex]

Das ist einfach: Das Runde muss in das Eckige. So einfach erklärt einst Sepp Herberger das Fußballspielen. Doch wenn es so einfach ist, wieso fallen den so selten Tor? Ist es doch etwas komplizierter? Jedem ist es einfach zu erklären, dass wenn ein Spieler den Ball mit dem Fuß tritt, dass der Ball beschleunigt und manchmal mehr, manchmal weniger schnell davon schießt. Die Richtung scheint auch eindeutig; doch wie ist es mit dem Drall? In welche Richtung dreht sich der Ball im Flug? Wird er links angeschnippelt (trifft der Fuß den Ball links), bekommt der Ball einen  Rechtsdrall – und umgekehrt. Trifft der Spieler den Ball eher unten dann steigt der Ball auf einer längeren Strecke im Vergleich zur kürzeren Strecke im Sinkflug. Und wenn der Ball rechts-unten getroffen wird, dann kommen meistens Bananenflanken heraus.

Das ist also schon nicht mehr ganz so einfach; aber dennoch voraussehbar – also kompliziert. Wenn wir uns nun das komplette Spiel anschauen, wird es noch komplizierter. Ein Spieler passt zum Mitspieler, dieser schießt direkt aufs Tor. Der Torwart, abgelenkt durch eine Fliege (ist halt auch nur ein Mensch), reagiert 1/10 Sekunde zu spät und der Ball landet im Netz. Das hätte keiner mit 100%tiger Sicherheit voraussehen können. Und so etwas nennt man dann komplex. Man kann es auch nicht exakt wiederholen. Dafür spielen zu viele Unsicherheiten mit. Direkt nach Abpfiff des Spieles stürmen die Fans das Spielfeld. Von oben betrachtet wirkt der Anblick chaotisch.
Fußball ist also einfach, kompliziert, komplex und chaotisch. Ich spiel dann lieber Halma.