Ja – wo laufen sie denn

[Ziele (smart) setzen]

„Viele Wege führen nach Rom.“

Das Ziel ist klar, doch es wird nicht gesagt, wie man nach Rom kommt.
Es geht auch anders herum: Der Weg wird vorgeschrieben, aber man weiß nicht, wohin es geht. Nach dem Motto: „Hauptsache es geht voran, die Richtung ist egal.“ Ich habe es schon oft erlebt, dass die Mitarbeiter und auch die Führungskräfte zwar am selben Strang ziehen, doch alle in verschiedene Richtungen. Dabei macht es doch mehr Sinn für alle, die Richtung (das Ziel) zu kennen. Nur so wird es für alle Beteiligten einfacher und man erreicht das Ziel schneller. Dabei kann sich das Ziel ruhig verlagern. Solange alle das genaue Ziel kennen, gehen sie gemeinsam in dieselbe Richtung.

Auch Nicht-Ziele sollten definiert werden. Das zeigt jedem noch besser die richtige Richtung: „Wir wollen da hin und nicht dort hin!“ Nehmen wir da das oft genannte Beispiel „Hausbau“. Bob sagt: „Mein Ziel ist es, ein Haus zu bauen.“ Dabei ist doch das Ziel nicht der Bau des Hauses, sondern das ist der Weg zum Ziel. Das Ziel lautet wohl eher: „Ich möchte in einem eigenen Haus leben.“ Ein Haus zu bauen, kann ein Ziel eines Bauunternehmers sein. Der verdient damit sein Geld. Doch für einen künftigen Hausbesitzer bedeutet ein Haus zu bauen Kosten und Mühen. Das nehmen nur wenige mit Freude auf sich.

Anstatt Ziele kann man auch Visionen sagen. Diese sollten aber auch SMART sein:

  • S – spezifisch             konkret, eindeutig und präzise
  • M – messbar              konkretes Erfolgskriterium
  • A – anspruchsvoll       akzeptabel, positiv und attraktiv
  • R – realistisch             fordernd aber nicht überfordernd
  • T – terminiert              kein Endtermin heißt keine Motivation

In unserem Beispiel lautet das SMARTe-Ziel also: „Ich möchte in 10 Monaten in mein neues, von Architekt LundM geplantes und durch Firma HausBau gebautes Einfamilienhaus im Amselweg einziehen“. Es können noch mehr Attribute hinzukommen, um das Ziel noch besser zu definieren: z.B. „Energiesparhaus“ oder im „Amselweg 3“. Im Prinzip wird hier indirekt ein Nicht-Ziel genannt: „neues Haus“ -> kein Altbau.

Formalziele können sich auf Folgendes beziehen: Marktanteil, Konkurrenzfähigkeit, Zukunftssicherheit, Gewinn, Rentabilität, Umsatz, Qualität, Flexibilität, Effizienz, Image, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit, Soziales Engagement, Ökologie

Generell sollte man folgende Zielarten voneinander unterscheiden:

  • Die langfristigen Ziele sind die strategischen Ziele. (>3 Jahre)
  • Die mittelfristigen Ziele sind die taktischen Ziele. (bis zu 3 Jahren)
  • Die kurzfristigen Ziele sind die operativen Ziele. (bis zu 1 Jahr)