[Das ist aber billig]
“Geht´s auch ein wenig billiger?” Diese Frage hörte man hin und wieder. Sicherlich ist das nicht so gemeint. Eigentlich möchte man lediglich weniger bezahlen. Die Anforderungen an Qualität und Quantität bleiben hingegen unverändert.
“Billig” ist hingegen an Qualität gekoppelt. Wenn etwas billig ist, ist gemeint, dass es von minderer Qualität ist. Billiger ist jedoch nicht gleich günstiger.
“Geht’s auch ein wenig billiger?” meint viel eher “günstiger.”
Stell Dir einen Einkauf auf dem Wochenmarkt vor. Die entdeckten reifen, schmackhafte Kirschen. Die Verkäuferin wiegt 1 Kilo ab und nennt den Preis.
“4 EUR 50? Geht das nicht billiger?”, fragen Du direkt frech nach. “Na klar!”, kommt als Antwort. Und schwupps sind es nur noch 800 Gramm: “So, jetzt sind es nur noch 3,50.”
So war es natürlich nicht gemeint. Aber ein kluger Schachzug der Verkäuferin. Statt den Preis für die Gesamtmenge zu reduzieren, nimmt sie einfach weniger Ware.
Es gibt noch eine dritte und vieret Variante.
Nehmen wir an, die Verkäuferin gibt Dir statt deinem gewünschten Rabatt eine Banane gratis dazu. Dann ist es eine Zugabe. Dieses Modell findet man verstärkt im Handel. Bei Dienstleistungen ist es eher unüblich. Zumindest habe ich es noch nicht erfahren, dass der Schornsteinfeger mir für den Auftrag ein Fußball kostenlos überreichte.
In der Mobilfunkindustrie stecken die Gerätehersteller hingegen viele Millionen Euro in die Subvention beim Verkauf von Verträgen.
Als viertes Beispiel hat sich das Cashback-System etabliert. Nach vollständiger Bezahlung gibt es eine Rückzahlung. Oder der Gesamtbetrag reduziert sich automatisch bei vollständiger Zahlung. Der Skonto greift und bietet einen Sofortrabatt.
Schlussendlich möchte man weder an Qualität noch an Quantität sparen. Und Nachfragen kostet nichts!